Quellensteuer in den USA

Hier möchten wir genauer auf die Quellensteuer mit Aktien aus den USA eingehen.

Der Quellensteuersatz in den USA beträgt aktuell 30 %.

Durch das Doppelbesteuerungsabkommen (kurz DBA) ist eine Reduzierung auf 15 % möglich und diese sind komplett auf die deutsche Kapitalertragssteuer anrechenbar.

Was muss ich tun, um den geringeren Satz zu erhalten?

Es kommt auf ihre Bank bzw. Broker an.

Die USA haben mit den meisten großen Finanzinstituten ein Vertrag abgeschlossen. In dem bestätigt das Finanzinstitut, dass sie der Dokumentations- und Legitimationspflichten nachzukommen, das sog. „QI-Agreement“.

Dadurch können sie Ihre Erträge aus US-Wertpapieren grundsätzlich mit dem laut DBA gültigen Quellensteuersatz abrechnen.

Für uns Kunden wird dadurch alles erledigt und wir müssen nichts weiter machen.

Welche Banken und Broker haben ein QI-Agreement?

Da sind einige zu nennen:

⦁ ING
⦁ comdirect
⦁ consorsbank
⦁ DAB Bank
⦁ DKB
⦁ maxblue
⦁ onvista
⦁ SBroker
⦁ BIW Bank (Bank von Flatex)
⦁ Deutsche Bank
⦁ Baader Bank
⦁ Merkur Bank

Bei anderen Brokern, wie zum Beispiel etoro muss das W-8BEN Formular ausgefüllt werden.

W-8BEN Formular

Quellensteuer Berechnung

Wir erwarten als Beispiel 100 € Dividende von unserer US Aktie.

Stand 04/2023

Dies macht eine Steuerbelastung von 25,55 %.

Im Vergleich Kapitalertragssteuer + Solidaritätszuschlag ergibt eine Steuerbelastung von 26,375 % (ohne Kirchensteuer, die manchen noch zusätzlich anfällt)

Die Freibeträge in Höhe von 801,00 € für Alleinstehende oder 1602,00 € für Zusammenveranlagte wurden nicht berücksichtigt.

Hierzu ist zu erwähnen, dass die Freibeträge nur auf die Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag anwendbar sind. Die Quellensteuer wird weiterhin fällig, auch wenn der Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist.

Solange der eigene Freibetrag nicht ausgeschöpft ist, sind Dividenden aus inländischen Papieren steuerfrei. Übersteigt man jedoch seinen Freibetrag werden, dank der Quellensteuer, ausländische Papiere günstiger.