Warren Buffett – Betriebskosten

Heute gehen wir auf die Betriebskosten ein, die auch gerne als operative Kosten bezeichnet werden.

Unter dieser Bezeichnung versteht man alle Kosten, die ein Unternehmen für die Forschung neuer Produkte, den Vertrieb und die Verwaltung ausgibt.

Zudem sind noch die Abschreibungen so wie Sonstige Ausgaben aufgelistet, unter dem alle Kosten, die nicht regelmäßig anfallen und nichts mit dem operativen Geschäft zu tun haben auftauchen.

Vertriebskosten

In der Bilanz wird unter diesem Punkt alle Vertriebskosten, Gemeinkosten und Verwaltungskosten aufgelistet, dazu zählen zum Beispiel Managergehälter, Reisekosten, Anwaltskosten und Lohn- so wie Lohnnebenkosten.

Diese Kosten sind regelmäßig fällig und wirken sich auf den Gewinn eines Unternehmens aus. Sinkt der Absatz des Produktes, so wird weniger Geld eingenommen, jedoch bleiben die Vertriebskosten.

Daher gilt je niedriger die Vertriebskosten, desto besser für das Unternehmen. 

In der Welt der Finanzen gilt alles unter 30 % als ein sehr guter Wert. Im Normalfall sind die Vertriebskosten jedoch zwischen 30 % und 80 %.

Unternehmen, die in einem kostenintensiven Wettbewerb stehen, erreichen oft Gemeinkosten von 100 % und mehr. Das heißt im Klartext sie erwirtschaften einen Verlust.

Man sollte daher die Finger von Unternehmen lassen, die mit regelmäßig hohen Vertriebskosten unterwegs sind, da hier der Gewinn bei jeder Rezession in den roten Bereich rutschen wird.

Zudem sind Unternehmen mit relativ niedrigen Vertriebskosten und dazu hohen Forschungskosten auch zu meiden, da diese ohne ihre kostenintensive Forschung am Markt nicht bestehen können.

Man kann zwar auch mit solchen Unternehmen Geld verdienen, jedoch sind diese sehr Schwankungsanfällig und die ersten Aktien, die in einer Rezession abrauschen.

Forschungskosten

Unternehmen, die durch ein Patent oder einen technischen Fortschritt, sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet haben, sehen sich immer einer Gefahr gegenübergestellt. Ein Patent ist immer zeitlich befristet und somit verschwindet der Wettbewerbsvorteil nach der Ablauffrist. Ein technischer Fortschritt kann durch eine noch neuere Technologie ersetzt werden und der Wettbewerbsvorteil ist dadurch weg.

Daher sind solche Unternehmen gezwungen eine enorme Summe in die Forschung zu stecken, um Ihren Vorteil zu behalten. Die Forschungskosten sind ein enormer Kostenfaktor und zerren die Gewinne der Unternehmen auf.

Unternehmen mit hohen Investitionen sind an sich nichts Schlechtes, jedoch besteht immer die Gefahr, dass das nächste Rennen an die Konkurrenz verloren gehen kann um eine neue Technologie oder Arzneimittel.

Daher gilt:

Unternehmen mit enormen Forschungskosten sind in Ihrer langfristigen Wirtschaftlichkeit gefährdet und aus diesem Grund keine sichere Investition.

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