Warren Buffett – Geschäftsbericht

Im heutigen Teil gehen wir weiter ins Detail der Gewinn- und Verlustrechnung.

 

Abschreibungen

Maschinen und Gebäude nutzen sich mit der Zeit ab, diese Abnutzung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. 

Was sind nun Abschreibungen?

Wird eine Maschine für 1 Million Euro angeschafft und mit einer zu erwartenden Lebensdauer von 10 Jahren, wird es das Finanzamt nicht zulassen die kompletten Anschaffungskosten, als Ausgabe zu verbuchen.

Von daher wird die Investition über die komplette Lebenserwartung abgeschrieben. In unseren Beispiel 100.000 € pro Jahr, die nächsten 10 Jahre.

Abschreibungskosten sind echte Geschäftskosten, den zu irgendeinem Zeitpunkt muss die Maschine ersetzt werden.

Zinsaufwendungen

Unter dem Posten Finanzaufwendungen ist die Zinsaufwendung auf die Verbindlichkeiten eines Unternehmens zu finden. Also wie viel Geld ging für Zinsen auf die vorhandenen Schulden drauf.

Hohe Zinsaufwendungen deuten auf einen kostenintensive Branche hin, das Unternehmen muss Schulden machen, um nicht abgehängt zu werden.

Unternehmen mit einem Wettbewerbsvorteil zahlen verhältnismäßig wenig Zinsen, in der Regel unter   15 % ihres operativen Gewinns.

Das Verhältnis von Zinsaufwendungen zum operativen Gewinn kann viel über die unternehmerische Gefährdung aussagen. So sind in der Finanzkrise 2008 bei Investmentbanken die Zinszahlungen von durchschnittlich 70 % auf bis zu 200 % angestiegen. Dies bedeutet das auf das Aktionärskapital zurückgegriffen werden musste, um die Zinszahlungen zu bedienen. Viele der Investmentbanken sind entweder in die Insolvenz gerutscht oder mussten mit anderen Banken fusionieren.

Gewinn vor Steuer

Der Gewinn vor Steuer ist die Zahl nach Abzug aller Aufwendungen, jedoch vor Abzug der Ertragssteuer.

Alle Anlagen konkurrieren miteinander, um diese zu vergleichen wird immer beim Gewinn vor Steuer gerechnet.

Bringt eine Investition in steuerfreie Anleihen Zinseinnahmen von beispielsweise 5.000 € pro Jahr, so muss eine Investition in ein Unternehmen schon 7.000 € einbringen um denselben Gewinn einzusacken.

Ertragssteuer

Wie jeder Steuerzahler müssen auch Unternehmen auf ihre Einkünfte Steuern zahlen.

Die Ertragssteuer zeigt uns auf, wer die Wahrheit in der Bilanz widerspiegelt. Den es gibt Unternehmen die durch Bilanztricks einen höheren Gewinn aufzeigen wollen, als tatsächlich vorhanden ist.

Anhand der Ertragssteuer kann der tatsächliche Gewinn vor Steuer zurückgerechnet werden. Sollten dabei verschiedene Ergebnisse errechnet werden, sollte man eine Investition in dieses Unternehmen hinterfragen.

Gewinn je Aktie

Der Gewinn je Aktie errechnet sich aus dem Nettogewinn, der durch die Anzahl der herausgebenden Aktien geteilt wird. Dabei sollte man einen längeren Zeitraum überblicken, sollte der Gewinn je Aktie in einem langen Zeitraum, wie zum Beispiel 10 Jahre beständig steigen, kann dadurch ein Aufwärtstrend und ein dauerhafter Wettbewerbsvorteil ersichtlich werden.

Sollte ein Unternehmen unregelmäßige Gewinne je Aktie ausweisen, ist dies ein Zeichen für einen starken Wettbewerb in der Branche.

Im nächsten Teil gehen wir auf die Bilanz ein.

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